Bedeutende Bauten

Das Dorf Gals wurde verschiedentlich von verheerenden Dorfbränden heimgesucht. Bereits 1746 und 1837, besonders aber am 22. März 1852 und am 12. Juli 1869, verwüsteten Brände grosse Teile der Ortschaft. Die Gebäude entlang der Dorfstrasse sind demzufolge vorwiegend nach diesen Bränden erstellt worden. Der Dorfkern als solcher ist in seiner Anordnung recht eigenartig und typisch. Nachfolgend wurde das Dorf ins ISOS (Inventar der schützenswerten Objekten der Schweiz) aufgenommen. Besonders von Bedeutung sind aber auch Einzelobjekte:

  •     das Wohnhaus Dorfstrasse 18 diente als Zehntscheune
  •     die Gruppe von vier sich folgenden Schulhäusern ist einzigartig
  •     das im 13. Jahrhundert erstellte Schloss Zihlbrücke ist vor allem in der neuenburgischen Geschichte verankert
  •     im Strassenwinkel Zihlbrücke/Gals steht das kurz vor 1825 errichtete Ohmgeld- und Zollinspektorgebäude (Ohmgeld war eine auf ausgeschenktem Wein erhobene Abgabe)
  •     das Jolimontgut war das Berggut der Abtei und späteren Landvogtei St. Johannsen
  •     das heutige Bauerngut «Ziegelhof» diente von 1658 bis 1960 als Ziegelfabrik
  •      im Postkutschenzeitalter auf der Strecke Bern–La Chaux-de-Fonds wurden im «Neuhaus» die Pferde gewechselt
  •     die heutige Anstalt St. Johannsen mit der spätgotischen Kirche gelten als eigenständige, schützenswerte Baugruppe


Verschwundene Bauten und geschichtliche Stätten

Gals beherbergte einige Stätten, welche zu ihrer Zeit von regionaler Bedeutung waren:

  •     die im Jahre 1976 abgebrochene Oelerei war ursprünglich eine Nagelschmiede bevor sie 1751 in eine «Schleifi oder Gerbi» umgewandelt wurde. 1833 wurde ihr die Oelpresskonzession erteilt
  •     1342 wurde die Mühle von St. Johannsen an den Jolimontfuss verlegt. Die Liegenschaft brannte 1911 ab und wurde nicht wieder aufgebaut. Noch heute wird dieser ehemalige Standort mit «Klostermühle» benannt
  •     zwischen 1732 und 1765 wurde in der Zihlebene eine «Indiennerie», also ein Betrieb in welchem bedruckte Baumwollstoffe nach ursprünglich indischem Vorbild hergestellt wurde, betrieben
  •     die beiden Holzbrücken über die Zihl (St. Johannsen- und Zihlbrücke) wurden im Zuge der Juragewässerkorrektionen durch moderne Bauten ersetzt.